Mein erster Blog Beitrag

websitebuilder • 17. April 2019

Jetzt ist es offiziell: Ich habe einen Blog und weiß, wie er verwendet wird.

Ich habe den Sprung ins kalte Wasser gewagt und meiner Website einen Blog hinzugefügt. Schon immer wollte ich ohne große Mühe Informationen mit Besuchern teilen. Da ich dieses Projekt endlich in Angriff nehme, bin ich ganz aufgeregt. Besuchen Sie meine Website wieder! In diesem Blog finden Sie immer wieder Neuigkeiten.

von Anna Gruber 13. Juli 2025
Wo beginnt die Freiheit? Einleitung Ist der Mensch frei in seinen Entscheidungen? Oder ist unser gesamtes Denken, Fühlen und Handeln lediglich die logische Folge von Genetik, Sozialisation und frühkindlichen Prägungen? Diese Fragen beschäftigen Philosophie, Neurowissenschaft und Psychologie seit Jahrhunderten. In diesem Essay wird der Versuch unternommen, die Spannung zwischen Determinismus und freiem Willen zu beleuchten und zu zeigen, wo - trotz aller Einflüsse - Raum für Freiheit bleibt. 1. Der Mensch als Produkt von Ursachen? Moderne Forschung belegt: Unsere Gene beeinflussen Temperament, Intelligenz und emotionale Reaktionen. Unsere Umwelt prägt uns über Erfahrungen, Erziehung und kulturelle Normen. Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass Entscheidungen oft im Gehirn getroffen werden, bevor wir sie bewusst wahrnehmen. Diese Erkenntnisse sprechen scheinbar gegen die Existenz eines freien Willens. 2. Die Illusion der totalen Unabhängigkeit Wer Freiheit so versteht, dass sie vollkommen losgelöst von jeder Ursache sein müsste, der wird enttäuscht. Solche "absolute Freiheit" ist weder biologisch noch psychologisch haltbar. Doch vielleicht liegt der Fehler nicht in der Idee der Freiheit, sondern in ihrer unrealistischen Definition. 3. Der Raum zwischen Reiz und Reaktion Viktor Frankl, Überlebender des Holocaust und Begründer der Logotherapie, formulierte es so: "Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion." Hier beginnt die Freiheit: Nicht in der Abwesenheit von Prägungen, sondern in der bewussten Auseinandersetzung mit ihnen. Wer innehalten, reflektieren und anders handeln kann, handelt frei. 4. Freiheit als Bewusstseinsgrad Freiheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Kein Entweder-Oder, sondern ein Kontinuum. Je bewusster ein Mensch sich seiner inneren Mechanismen, seiner Impulse und Muster wird, desto mehr erweitert sich sein Handlungsspielraum. Bewusstheit schafft Wahlmöglichkeiten. 5. Spirituelle Perspektive: Das beobachtende Selbst In vielen spirituellen Lehren wird zwischen dem Ego (dem konditionierten Selbst) und dem beobachtenden Bewusstsein unterschieden. Letzteres ist nicht determiniert, sondern frei. Wer sich nicht mehr vollkommen mit seinen Gedanken und Gefühlen identifiziert, kann sich innerlich lösen und neue Wege gehen. Hierin liegt ein tiefer Aspekt innerer Freiheit. Fazit Ja, der Mensch ist geprägt. Ja, vieles in uns läuft automatisch. Aber: Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. Dieser Raum ist Bewusstheit. In dieser Bewusstheit liegt unsere Freiheit. Nicht als absolute Losgelöstheit von Ursachen, sondern als mündige Gestaltung unseres Umgangs mit ihnen. Wahre Freiheit beginnt dort, wo wir aufhören, automatisch zu sein.